Datengetriebene Welten

Wir leben in einer von Daten regierten Welt. „Deshalb muss unser Unternehmen datengetrieben organisiert sein.“

So oder ähnlich lauten Beschreibungen von Zuständen oder Argumente für notwendiger Umstrukturierungen im Unternehmensumfeld.

Doch was bedeutet es eigentlich, datengetrieben zu sein? Welche Auswirkungen hat das auf die Prozesse und Menschen im beruflichen Umfeld? Und woher bekommen wir diese Daten eigentlich?

Nun, um datengetriebene Entscheidungen, Prozessaufbauten und Strukturen erzeugen zu können, müssen zu allererst einmal diese Daten in automatisch verarbeitbarer Form vorliegen. Obwohl man in diesem Zusammenhang vielfach gleich von Digitalisierung als Schlagwort spricht, ist dies nur die halbe Wahrheit. Oft liegen Daten bereits digital verarbeitbar vor. Allerdings ist der Zugriff von Verarbeitungswerkzeugen und die Verknüpfung der einzelnen Dateninseln jeweils das größere Problem.

Die Vorgehensweise dürfte klar sein:

  1. Mitarbeiter:innen einbinden und die Prozesse führen lassen
  2. Status Quo erarbeiten und analysieren – auch: Wofür benötigen wir das alles überhaupt?
  3. Digitale Daten analysieren und ordnen
  4. Digitalisierung eventuell noch vorhandener analoger Daten planen und durchführen
  5. Verknüpfung der jeweiligen Daten planen
  6. Aufbereiten in geeignete Formate, Strukturen
  7. Bereitstellen durch Aufbau einer Datenpipeline
  8. Verarbeitungswerkzeuge aufsetzen
  9. Tests und Korrekturschleifen fahren
  10. Parallelprozess als Übergangslösung aufsetzen
  11. Produktivbetrieb erst nach Evaluierung der operativ tätigen Kolleg:innen

Der erste und letzte Punkt ist kritisch, da die Einbindung der Menschen im Unternehmen oft vergessen wird.

Dabei sind es gerade die operativ Tätigen, die die Daten am besten einschätzen können. Sie arbeiten täglich mit diesen Informationen und wissen, wo die Schwächen im gesamten Datenpool liegen. Eventuell können sie zwar keine Verbesserungsvorschläge formulieren, da ihnen meist die technische Erfahrung fehlt, aber zur Problemanalyse sind die operativen Erfahrungswerte unabdingbar.

Für die Komplettierung der Vorgehensweise gibt es verschiedene Aspekte, die noch beachtet werden sollten:

  1. Einordnung der Daten in Kategorien wie persönliche (Achtung, DSGVO!), öffentliche, unternehmensinterne Daten
  2. Strukturiert vs unstrukturiert vorliegende
  3. Duplikate (Achtung, Gefahr von Inkonsistenzen!)
  4. Datenfehler
  5. Ausreißer
  6. Korrelationen erkennen und einschätzen

Allgemein geht es konkret um die Disziplin von Datenanalyse, wozu auch visueller Einblick in die eigenen Datenwelten gehört. Meist ergibt sich an dieser Stelle ein großer Aha-Effekt, da man über Visualisierung und datenorientiertes Storytelling meist völlig neue Perspektiven auf die eigenen Daten im Unternehmen erhält, die man vorher auf diese Weise gar nicht erhalten konnte.

Falls Sie Unterstützung bei datengetriebenen Projekten benötigen, fragen Sie gerne bei invidéa an. Wir können die Projektführung und Potentialanalyse durchführen und für die Umsetzung ein geeignetes Team an Experten aufstellen.